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Rezension zu Nimael-Prüfung falscher Götter von Tobias Frey

 

„Vom Tal zum Gipfel führ dein Herz stets mit, verlier dich nicht, lass nie dich selbst zurück.“

 

Mit diesem Leitmotiv auf dem Titel startet der dritte Teil der Nimael-Saga „Prüfung falscher Götter“. Das Buch enthält eine liebevoll gezeichnete Landkarte. Vorsicht, Spoileralarm! Wer den ersten und zweiten Teil noch nicht gelesen hat, sollte sich diese Rezension nicht zu Gemüte führen

 

Nach Nimaels Flucht und Rettung seiner Gruppe aus dem Blutfelsen erreicht er seine Heimat, wo er unerwartete Hilfe durch einen neuen, aber keineswegs unbekannten Mitstreiter erhält, der ihm neue Fähigkeiten beibringt. Er trennt sich von der Truppe seiner alten Mitstreiterinnen und macht sich mit seinem neuen Gefährten auf, die Dominaten auszukundschaften. Im Eisbruch mischen sie sich in Gestalt zweier Dominaten in die herrschenden Verhältnisse ein und organisieren den Widerstand der Nimaelisten, wobei es den Verlust eines befreundeten Gards zu beklagen gibt. Sie schaffen es, sogar, Dominaten auf ihre Seite zu ziehen, von denen sie es nicht erwartet hätten. Doch nur wenige Stunden vor dem Aufstand passiert das Schreckliche: Nimaels Tarnung fliegt auf. Nur wer Gnade zeigt, verdient sie auch, sagen die Götter. Im Kampf gegen Arnavut, dem ranghöchsten Dominaten, fällt es Nimael schwer, diesen Ratschlag zu beherzigen.

 

Der letzte Band der Trilogie ist von Intrigen, Hinterhalten und natürlich Kämpfen geprägt. Bis zum Schluss bleibt offen, ob Nimael den Sieg so erringen kann, wie er sich das für die Menschheit wünscht. Tobias Frey überrascht den Leser mit unerwarteten Plottwists und der Ungewissheit, ob sich doch noch alles zum Guten wendet. Die philosophischen Einlagen (Gespräche mit den Göttern) fand ich an dieser Stelle ein wenig unpassend und (während des Endkampfes!) entschieden zu ausführlich, da es meiner Meinung nach die Spannung ausbremste. Trotzdem gelang es dem Autor, an der Spannungsschraube zu drehen und die Erzählstränge zu einem befriedigenden Ende zu bringen.

 

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